Eintrag vom 15.06.2016
Schon ungeborene Kinder haben ein ausgebildetes Sehvermögen. Ihre Augen sind allerdings vom zweiten bis zum siebten Monat fest verschlossen. Der Fötus öffnet die Augen ab der 28. Schwangerschaftswoche und kann dann schon Helligkeit und Dunkelheit von einander unterscheiden. Fällt Licht durch die Bauchdecke der Mutter, können Ungeborene dies als rosa bis violette Tönung wahrnehmen. Es kann sein, dass deswegen kleine Kinder anfangs rotes Spielzeug bevorzugen. Sind die Babys dann auf der Welt, können sie von Anfang an sehen, aber nur unscharf. Ihre Augen sind, bedingt durch den Druck im Geburtskanal noch geschwollen und sie blintzeln sehr häufig.Anfangs, in den ersten Wochen, sind die Kinder kurz- und weitsichtig zugleich. Sie sehen nur etwa 20-25 Zentimeter von ihrem Gesicht entfernt scharf. Die Hell- und Dunkelwahrnehmung funktioniert gut und Babys wenden sich oft Lichtquellen zu. Auch werden Formen und satte Farben schnell interessant für die Kleinen. Besonders Gesichter haben es ihnen angetan, und
sie lernen diese zu unterscheiden. Bewegliche Dinge wecken generell das Interesse des Kindes,das Fixieren und das Folgen von beweglichen Gegenständen wird erlernt. Auch bevorzugen sie die runden den geraden Formen. Aus diesen Gründen lieben Babys ihre über dem Bett hängenden Mobiles so sehr. Der geringe Sichtbereich dient auch als Schutz, sehen Babys doch nur was anfangs besonders wichtig für sie ist, die Gesichter ihrer Eltern. Entfernte Dinge, die überfordern und Angst auslösen könnten, werden hingegen nicht wahrgenommen. Schließlich, in der zweiten Hälfte des ersten Lebensjahres bildet sich dann die Tiefenwahrnehmung aus. Vögel auf Bäumen, Hunde auf der Wiese können klar gesehen werden, gerne werden die Hände nach den erkannten Dingen ausgestreckt.
Quelle: Eltern.de