Eintrag vom 15.05.2016
Der graue Star kann jeden treffen - auch Tiere. Eine kleines Unternehmen aus Brandenburg hilft den tierischen Patienten: Das Unternehmen entwickelt Speziallinsen für Pferde, Kängurus, Stubentiger oder Hunde. Dolf sieht teilweise Gegenstände nur noch als verschwommene Schatten und Licht als helle Flecken. Auf seinem rechten Auge befindet sich ein deutlich wahrnehmbarer weißer Fleck, ein Anzeichen für grauen Star. Dolf ist ein Mops- ein sieben Jahre alter Hund, der noch die Hälfte seines Lebens vor sich hat.
Abhilfe biete eine Augenoperation von über 1.000 Euro. Ist dieser medizinische Eingriff fast Routine am Menschen, gibt es für Tiere nur wenige Experten. Mops Dolf hat Glück an die spezialisierte Berliner Tierärztin Ingrid Allgoewer geraten zu sein. Sie tauscht seine trübe Augenlinse mit einem Kunststoffimplantat aus. Dieses Implantat ist eine sogenannte Intraokularlinse der Firma S&V Technologies aus Hennigsdorf am Nordrand von Berlin.
Die Firma eroberte mit Sehhilfen für Tiere einen neuen Nischenmarkt. Es gibt weltweit nur zwei andere Firmen die ähnliche anbieten. Diese Firmen sitzen in Frankreich und den USA. Doch dieses kleine Unternehmen aus Deutschland hat eine Vorrangstellung inne. So wurde sogar in Australien, für die vermutlich erste Augenoperation eines Kängurus, die Linsen aus Deutschland genutzt. Nach Aussage der Chefin des Unternehmens werden ca. „20.000 solcher Linsen werden pro Jahr weltweit nachgefragt." 60% davon werden in Hennigsdorf produziert.
Die Linsen- und Lasertechnik ist für Menschen bereits viel weiter fortgeschritten. Informieren sie sich über die
modernsten Lasertechniken für Augenoperationen und über die
Kosten sowie
Finanzierungsmöglichkeiten für solche Eingriffe.
Quelle: Spiegel