Multifokallinsen gibt es momentan in zwei verschiedenen Ausführungen: in einer bifokalen und einer trifokalen Variante.
Die Bifokale Linse wird momentan vermehrt implantiert und deckt den Fern- und Nahbereich bestmöglich ab.
Die trifokale Linse integriert einen zusätzlichen Fokusbereich in etwa 70 bis 100 cm Entfernung (Computerarbeit).
Welcher Linsentyp sich am besten eignet, wird in der Voruntersuchung geklärt.
Bifokale Intraokularlinsen sind der „Klassiker“ unter den Multifokallinsen. Es gibt sie in verschiedenen Ausführungen (mit unterschiedlichen Funktionsweisen), die auch als torische Varianten (Korrektur von Hornhautverkrümmungen) lieferbar sind.
Bifokallinsen werden besonders bei Patienten mit hohen Dioptrienwerten im Bereich der Kurzsichtigkeit verwendet. Ein Nebeneffekt bifokaler Linsen kann eine geringere Schärfe im intermediären Bereich sein.
Bifokale Linsen ermöglichen es ihren Trägern in fast allen Alltagssituationen ohne Brille auszukommen. Unter Umständen wird nach dem Eingriff für die Arbeit am Bildschirm eine Brille benötigt.
Trifokale Intraokularlinsen haben einen Brennpunkt auch im mittleren Sichtbereich (intermediärer Bereich), wie wir ihn zum Beispiel beim Arbeiten am Bildschirm benötigen. Damit ist diese Linsenart ist die innovativste unter den Multifokallinsen. Auch diese Linsen gibt es in einer torischen Variante zur Korrektur von Astigmatismus (Stabsichtigkeit).
Nebeneffekte wie ein verringerter Bildkontrast oder Überstrahlungen treten bei Trifokalen Linsen deutlich seltener auf, da diese Linse die Sichtschärfe im sogenannten Intermediärbereich verbessert.
Trifokale Linsen können es Patienten ermöglichen, vollkommen unabhängig von einer Brille zu leben.
Multifokale Linsen werden meistens bei Patienten mit Kurz- oder Weitsichtigkeit und bei gleichzeitig bestehender Alterssichtigkeit angewandt. Eine Anwendung bei einer reinen Alterssichtigkeit ist genauso möglich, wenn eine Unabhängigkeit von einer Lesebrille gewünscht wird.
Die Sehstärke sollte mindestens ein Jahr lang vor dem Eingriff stabil gewesen sein.
Die Linsen werden für Patienten mit folgenden Dioptrienwerten empfohlen:
hohe Kurzsichtigkeit ab -6 Dioptrien
hohe Weitsichtigkeit ab +4 Dioptrien
Ungeeignet für: Patienten mit chronischen Augenerkrankungen wie z. B. Grünem Star (Glaukom) und bestimmten Netzhauterkrankungen. Auch für Schwangere oder Frauen in der Stillzeit ist dieser Eingriff ungeeignet.
Multifokale Intraokularlinsen bieten klares Sehen in mehreren Entfernungen. Je nach Anzahl der Brennpunkte, über die die Linse verfügt, kann man zwischen bifokalen Linsen mit zwei, und trifokalen Linsen mit drei Brennpunkten unterscheiden.
Bei allen Menschen setzt ca. ab dem 45. Lebensjahr die sogenannte Altersweitsichtigkeit (Presbyopie) ein. Diese ist unabhängig von einer Weit- oder Kurzsichtigkeit und kann auch durch Lasereingriffe nicht behoben werden. Der Grund dafür ist die zunehmende Einsteifung der körpereigenen Linse. Dadurch verliert die natürliche Linse die Fähigkeit, sich auf Gegenstände in unterschiedlichen Entfernungen zu fokussieren. Deswegen benötigen ältere Menschen eine Lesebrille (Nahbrille).
Zur Lösung dieses Problems wurden die Multifokalllinsen entwickelt.
Diese Linsen sind in mehrere Zonen eingeteilt, die eine unterschiedliche Brechkraft besitzen. Dabei gibt es zwei Hauptbrennpunkte, nämlich einen für die Ferne und einen für die Nähe (bzw. einen zusätzlichen für den Zwischenbereich). Dadurch entsteht in jeder Entfernung ein scharfes Bild, wodurch alle Tätigkeiten des Alltags wie Sport oder Autofahren wieder ohne Brille ausgeübt werden können. Da sich nach dem Einsatz der künstlichen Linse die Brechweite des Auges nicht mehr verändert, bleibt der Patient lebenslang von einer Brille unabhängig.
Multifokallinsen können als torische Variante auch eine Hornhautverkrümmung kompensieren und ein konturenreiches unverzerrtes Sehen ermöglichen.
Multifokallinsen sind die einzigen Linsen, die bei vorhandener Alterssichtigkeit ein Leben ohne Brille ermöglicht. Bifokale Linsen ermöglichen eine bessere Kontrasteinstellung als Trifokale Linsen.
Eventuell nötige Nachbehandlung mit Laser
In einigen Fällen besteht noch eine Restfehlsichtigkeit, die einige Wochen nach dem Einsetzen der multifokalen Kunstlinse durch eine Augenlaseroperation, der sogenannten LASIK, korrigiert werden.
Verringerter Bildkontrast
Bei schlechteren Lichtverhältnissen können Überstrahlungen um Lichtquellen wahrgenommen werden. Unser Gehirn ist in der Lage, diese Veränderungen mit der Zeit auszublenden.
Nahsichtige Tätigkeiten können zu Überanstrengungen führen
Multifokallinsen sind vor allem für das Sehen in der Ferne geeignet. Nach einer gewissen Lernphase kann auch ohne Brille gelesen werden. Trotzdem bevorzugen manche zum längeren Lesen eine Lesebrille, da es sonst zu anstrengend ist.
Verfahren | Beschreibung | Preis pro Auge 1 | Preis zwei Augen 1 |
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IOL-Implantate: Basislinsen (Linsenaustausch) | Bei Alters-, Kurz- & Weitsichtigkeit sowie Astigmatismus:
| ab 1.625 € | ab 2.750 € |
IOL-Implantate: Premiumlinsen (Linsenaustausch) | Bei Alters-, Kurz- & Weitsichtigkeit sowie Astigmatismus:
| ab 1.950 € | ab 3.400 € |
1 - Voruntersuchung inklusive. |
Vergleich der Augenkorrekturverfahren | OP-Vertrag | OP-Terminvergabe | Kreditfinanzierung |